Reisebericht 2012

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Mit travelnet-4u in Afrika unterwegs
:: Malawi – Sambia – Mosambik ::

Mit der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines landeten wir am 02.Oktober 2012 sicher und pünktlich in Lilongwe, der Hauptstadt Malawis.
Elsa und Karin zwei jungen Damen aus England und Schweden die ein touristisches Praktikum in Malawi machen begrüßten uns und begleiteten uns zum Burley Gästehaus.
Gleich am Abend wurden wir mit einem afrikanischen „Braii„ unter afrikanischen Sternhimmel verwöhnt.

Am nächsten Tag ging es mit dem Bus von Malawi zum 9.050 Quadratkilometer großen South Luangwe Nationalpark in Sambia.
Nach sieben Stunden Fahrt erreichten wir das Croc Valley Camp, direkt am Luangwe Fluß gelegen, welches für die nächsten drei Tage unser Zuhause war.

Eingangsschild vom Camp

Da das Camp frei, ohne Abgrenzungen, im Nationalpark angelegt ist sind nachts Wildtiere im Camp zu erwarten.

Und genau so war es .....kurz nach Mitternacht der ersten Nacht streifte ein großes schwergewichtigtes Flusspferd die Wand unseres Zeltes. Selbst das kauen der Nahrung war genau zu hören.
Wir konnten es kaum glauben .....herrlich !

In der zweiten Nacht stand ein Elefant vor dem Zelt und schnüffelte mit seinem Rüssel in Richtung Zelteingang. Kommt er jetzt rein oder nicht das war die Frage .....aber er ging nachdem er unsere Witterung aufgenommen hatte friedlich weiter.

Andere Mitglieder unserer Gruppe hatten in den Morgenstunden einen turbulenten Besuch von Pavianen die sich auf dem Zeltdach vergnügten.

Die nächsten Tage unternahmen wir mehrere Safaritouren in Allradfahrzeugen im Nationalpark auf der Suche nach den Big Five.

Safaristart Gruppe auf Fahrzeug

Unserem begleitenden Rancher entging nichts, egal ob es sich um Flusspferde, Raubvögel, Löwen, Wasserbüffel oder Elefanten handelte, er erspähte alles schon aus der Ferne.
Eine Tagsafari ist hier schon ein Erlebnis pur, aber des nachts wird eine Safari im offenen Geländewagen zum Nervenkitzel.

Längere Zeit konnten wir eine Herde von 10 Löwen aus nächster Nähe mit dem Scheinwerfer unseres Autos beobachten.
Das waren wirkliche Augenblicke des Glücks wenn mehrere Augenpaare in der Nacht dich anschauen und wie kleine Leuchtraketen blitzen.
Es war ein großartiges Buscherlebnis als wir nach drei Tagen den South Luangwe Nationalpark mit seinen 60 verschiedenen Tieren und über 400 Vogelarten wieder verließen und zurück nach Malawi fuhren.

Das „vergessene Paradies" wie der Nationalpark auch genannt wird ist ein gutes Beispiel dafür wie Mensch und Natur in Einklang miteinander leben können.
Dieser Park ist ein Geheimtip par Exelance!

Löwengruppe

Zurück im Burley House in Lilongwe wurde uns die afrikanische Küche nahe gebracht.
Mit einem guten Bier und einem Glas Whisky ( Whisky gehört bei Afrikareisen immer in das Gepäck ) schliefen wir in herrlichen weichen Betten dem nächsten Tag entgegen.

Nach einer kurzen informativen Rundfahrt durch die grüne Hauptstadt
Malawis. Lilongwe ereichten wir am Nachmittag den Malawisee.

Der Malawisee der „ Lake of Stars „ ist 560 Kilometer lang und an seiner breitesten Stelle 80 Kilometer breit. Es ist der drittgrößte Süßwassersee Afrikas und nimmt den 11.Platz in der Welt ein.

Die nächsten drei Tage lernten wir den Malawisee und die malerische Umgebung des Sees kennen. So versuchten wir mit unserer 10 er Gruppe einen Baobab Baum zu umfassen ....vergeblich.

Gruppe am Baobab Baum

Mit unserem touristischen Begleiter Eddy fuhren wir auf den See und konnten die eleganten Flüge von Fischadlern beobachten, nachdem Eddy Fische in das klare Wasser des Sees geworfen hatte.

Fischreichtum und Seeadler

Auch vom bunten Fischreichtum konnten wir uns überzeugen indem Eddy tauchte und uns die bunten Fische in die Hand zur Besichtigung gab.

Bei einem Rundgang durch das Fischerdorf Chembe Village hatten wir auch die Möglichkeit die Familie unseres Guides kennen zu lernen.

Das schöne Schnitzereien und andere Andenken gekauft wurden war natürlich selbstverständlich.....und verhandeln über den Preis gehörte, zur Freude für beide Seiten, dazu.

Am nächsten Tag ging nun die Fahrt nach Mosambik. Über 580 km entfernt lag das Tagesziel die Provinzhauptstadt Nampula, im Norden von Mosambik.
Über 18 Stunden dauerte die Fahrt auf der Nationalstraße mit der Nummer 8. Das hatten selbst die erfahrenen Mosambik – Reisenden der Gruppe nicht erwartet.
Eine Überraschung erlebten wir an der mosambikanischen Grenzstation Madimba. Hier mussten wir fast 2 Stunden warten da der Chef des Grenzpostens den Stempel für die Weiterfahrt unseres Busses sicher verwahrt hatte aber er selbst nicht anwesend war.

Die Strecke insbesondere zwischen Iapala und Namina zählt zu den schönsten Panoramastrecken des südlichen Afrikas, aber der Zustand der Nationalstraße war sehr schlecht. Riesige Überland –Lkw's, die von Malawi zum Hafen von Nacala fahren ,zerstören die Infrastruktur der N 8, eine Nationalstraße, die derzeit nur eine „Rubbelpiste" ist. Unser Bus konnte deshalb nur zwischen 40 – 60 Kilometer je Stunde fahren.
Aber wer hat schon die Möglichkeit 18 Stunden quer durch Afrika zu fahren!

In der Nähe von Ribaue hatten wir mit einem in Deutschland lebenden mosambikanischen Bürger vereinbart der Fußballmannschaft seiner ehemaligen Schule Trikots zu sponsern.
Das hat geklappt, auch wenn es schon sehr spät und dunkel war aber wir haben die Schule gefunden
Mehr als 5 Stunden hatten wir Verspätung aber der Schulleiter und einige Schüler haben auf uns geduldig gewartet.
Wir wurden freudig begrüßt ein kleiner Imbiss war vorbereitet und Wilfried Denzler übergab der Fußballmannschaft 12 T- Shirts.

Mosambikaner mit dem Trikot  travelnet-4u

Gegen 23 Uhr ereichten wir das Hotel Milenio in Nampula und unserer Gruppe wurde noch ein gutes Abendessen serviert. Alle wollten wir nun ein kühles Bier trinken, doch leider gab es keinen Alkohol, denn der Besitzer des Hotels ist Moslem.
Das 4 Sterne Hotel war in einem sehr guten Zustand, alle Zimmer sehr sauber, freundliches Personal, Swimmingpool und weitere Annehmlichkeiten warteten auf uns.....wir wollten nur noch schlafen. .

Beim Besuch der frisch renovierten, sehenswerten Kathedrale Nosa Senhora Fatima aus dem frühen 20. Jahrhundert, am nächsten Tag ergab sich ein sehr interessantes Gespräch mit einem mosambikanischen Bürger der in den 80er Jahren in Berlin als Bauarbeiter tätig war. "Die Zeit in Deutschland war sehr interessant und lehrreich für mich....und heute geht es mir in Mosambik ganz gut obwohl ich keine Arbeit habe"....war seine Meinung.

Der Besuch der Kooperative der Makonde–Holzschnitzer war natürlich wieder mit dem Kauf von Skulpturen verbunden sodass einige Teilnehmer der Gruppe sich schon Gedanken über das Übergepäck für den Rückflug machten.


Makondeschnitzer

Am Nachmittag erreichten wir unser nächstes Ziel ,die Ilha de Mocambique, von der UNESCO seit 1992 als Weltkulturerbe eingestuft.
Die kleine längliche Insel ist eine der ältesten europäischen Siedlungen der südlichen Hemisphäre und ein "Muss" für jeden Gast im Norden Mosambiks.
Während eines Rundgangs über die Insel besuchten wir die Moschee, den alten Friedhof mit verstorbenen Deutschen von 1902 kennen. Das alte Krankenhaus, der Hindutempel, die Kirche Nossa Senhora de Saude, den ehemaligen Gouverneurspalast, das heutige Museum kennen.
Der Besuch des Museums mit seinem "Sammelsurium" an noblen, gut erhaltenen Möbelstücken, wertvollen Porzellan und kostbaren Wandteppichen zeigte uns den verblichenen Pomp der vergangenen
Kolonialepoche. Auch knarrenden Parkettböden erinnerte uns an alte Zeiten.
Die Besichtigung der alten Festungsanlage "Fortaleza Sao Sebastio" an der äußersten Landspitze der Insel war ein Höhepunkt des Rundgangs.
Mit hohen finanziellen Mitteln des Staates und internationaler Hilfen wird dieses Fort, welches zwischen 1558 und 1620 erbaut wurde, vor dem Verfall gerettet und wieder aufgebaut.

In einem Gespräch mit dem Director des Museums, Herr Silverio Nautaito, konnten wir viel über die Geschichte und weitere Entwicklung der Insel erfahren.
Eine Gruppe von jungen Makuafrauen mit Ihren weißen Gesichtsmasken begeisterte uns am Abend noch mit traditionsreichen Tänzen.

Macua Tanzgruppe

In einem traditionellen Dhau Segelboot fuhren wir am nächsten Tag zum Strand von Carusco.
Schwimmen im 26°C warmen Wasser...ein Genuss.
Auch die Rückfahrt durch die Mangroven bei langsam am Horizont untergehender Sonne war für alle Teilnehmer ein schönes Erlebnis.

Strand von Carusco

Während der Rückfahrt von der Insel Mosambik nach Nampula wurden noch eine große Menge frisch gerösteter Cajunüsse von jungen Straßenhändlern gekauft.

Pünktlich flogen wir dann am Abend mit LAM der mosambikanischen Fluggesellschaft von Nampula via Beira nach Maputo. Guter Service, freundliches Personal und neues modernes Flugzeug.
Fazit LAM wird immer besser.

In Maputo, der Hauptstadt des Landes wohnten wir im Hotel Rovuma mitten im Zentrum der Stadt.

Während einer Stadtrundfahrt besuchten wir den imposanten viktorianischen Hauptbahnhof (Caminho de Ferro de Mocambique) Dieser Prachtbau wurde von Gustav Eiffel dem Erbauer des Eiffelturm in Paris entworfen.

Bahnhof Maputo

Bei einem Spaziergang durch die Altstadt besuchten wir auch das Casa de Ferro (Eisenhaus) wo sich heute eine touristische Verwaltung befindet.
Gegenüber dem eigenwilligen Eisenbauwerk thront eine neue fast 5 Meter hohe Bronzestatue des Gründers der Republik Mosambik Samoro Machel.
Gleich nebenan ist der Botanische Garten Jardim Tundura mit seinem sehr schönen alten schattenspendenden Bäumen.

Der Zentralmarkt Mercado Municipal war unser nächstes Ziel. Dieser wird zur Zeit umgebaut und modernisiert. Ob die Mieten dann noch von den langjährigen Händlern bezahlt werden können ist, nach Information eines Händlers fraglich.
Für die Frauen unserer Gruppe war natürlich das "Casa de Elefante" mit seiner riesigen Auswahl an Cabulanas, den bunt bedruckten Tüchern der mosambikanischen Frauen am interessantesten.

Hotel Rovuma mit Kathedrale

Den Maskenmarkt am alten Fort gibt es nicht mehr. Dafür wurde von der Stadtverwaltung einer neuer Platz in schöner Umgebung gefunden und die alle Künstler haben bessere Möglichkeiten ihre Werke zu präsentieren.

Bei einem Tagesausflug zum Strand von Macaneta ca. 1,5 Stunden mit dem Bus von Maputo waren wir überrascht, das die alte Fähre der 80er Jahre über den Komatifluss immer noch in Betrieb ist. Dem deutschen TÜV würden sofort graue Haare wachsen.....aber wir wurden gut übergesetzt. Auch das ist Mosambik mit seinen Besonderheiten.
Am Strand konnten wir den Fischern der Dorfgemeinschaft beim anlanden des Netzes zusehen und auch bei einholen des Netzes helfen. Alles war dabei große und kleine Fische, Garnelen, schön aussehende Kugelfische und 2 kleine Babyhaie.
Im Restaurant wurde noch einmal "geschlemmert" Camerao und ein kühles Bier war so richtig nach dem Geschmack aller Teilnehmer.
Schön das auch Brigittes langjährige Freundin Donna Amina an dem Ausflug dabei war.

Der Rückflug vom neuen Flughafens Maputo gestaltete sich sehr zügig für alle Teilnehmer. Das Abfertigungspersonal war freundlich und sehr kompetent.

Glücklich, mit vielen schönen Erlebnissen reicher kamen wir wieder in Deutschland an, denken zurück an viele Freunde in Mosambik und planen demnächst wieder eine Reise in das Land am Indischen Ozean.